(EOBR wHR Dr. Karl Steininger; aus: Ch. Fastl/I. Ganster (Red.), Hennersdorf. Ein Streifzug durch seine Geschichte, Hennersdorf 2004 [leicht verändert])
Unser Feuerwehrhaus am Florianiplatz zwischen Hauptstraße und Bachgasse umfasst derzeit zwei Fahrzeughallen (Platz für insgesamt vier Fahrzeuge), je einen Umkleideraum, Mannschaftsraum, Kommandoraum sowie eine Küche und zwei Toiletten. Zur Lagerung steht der Dachboden zur Verfügung, der Schlauchturm wird nach wie vor zur Trocknung von nassen Schläuchen genutzt. Der heutige Ist-Zustand ist jedoch ein Produkt einer komplexen Baugeschichte, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreicht.
So beschloss der Gemeindeausschuss im Jahre 1854 unter Bürgermeister Jakob Hausenberger d. J., dass eine neue „Feuerrequisitenanstalt“ an der Pferdeschwemme erbaut werde, nachdem der Zustand der alten bereits 1839 seitens des K. k. Kreisamtes gerügt worden war.
1922 kam es dann unter Verwendung des Demolierungsmaterials des abgetragenen Armenhauses und einem Kostenaufwand von ca. 7.000.000 Kronen zur Errichtung des ersten Zubaus und zur Neueindeckung des Feuerwehrhauses.
Die zweite Vergrößerung des Feuerwehrhauses (Mannschaftsraum) wurde 1966 beschlossen und an die Firma Moser aus Laxenburg laut Kostenvoranschlag von 155.000,- Schilling vergeben, dieser Zubau konnte am 17. September 1967 mit der Segnung abgeschlossen werden.
Im April 1977 beschloss die Mitgliederversammlung den dritten Feuerwehrhauszubau, der im Rahmen des 100-jährigen Gründungsfestes (1980) eingeweiht werden konnte. Zu bemerken wäre dazu vor allem, dass die Feuerwehrmänner 3.200 Arbeitsstunden für diesen 120m2 großen Zubau in ihrer Freizeit selbst geleistet haben. Die Hennersdorfer Landwirte besorgten alle für diesen Zubau notwendigen Transporte unentgeltlich! Prof. Josef Fastl schuf damals das Fresko „St. Florian schützt Hennersdorf“ an der Außenseite des Schlauchturms.
Die Neugestaltung des Dachbodenaufganges, die Verfliesung der Fahrzeughalle und die Restaurierung der Florianisäule vor dem Feuerwehrhaus in der Bachgasse nahm man 1990 in Angriff.
Der vierte (und bis dato letzte) Feuerwehrhauszubau (Mannschaftsraum, Kommandoraum, Küche) wurde am 23. April 1996 beschlossen und in den Jahren 1999 und 2000 ausgeführt. Die Kosten dieses Zubaues betrugen € 167.150,-. € 72.673,- wurden seitens der Gemeinde finanziert. Im April 2002 wurden die alten, erneuerungsbedürftigen Einfahrtstore auf der Bachgasse-Seite des Feuerwehrhauses durch moderne Sektionaltore ersetzt. Die notwendigen Planungsarbeiten wurden zum größten Teil von den Feuerwehrmitgliedern selbst durchgeführt, auch erfolgte der Ausbau der alten Tore in Eigenarbeit, wodurch eine enorme Kostenersparnis erreicht werden konnte. Ebenfalls in Eigenregie wurde eine neue Eingangstür von der Bachgasse ins Feuerwehrhaus ausgebrochen.